Teilnehmende Einrichtung und deren Angebote

Jugendhilfeeinrichtung Haus Wildgänse e.V.

Jugendhilfeeinrichtung Haus Wildgänse e.V.
 
Ansprechpartner_in
Sarah Wolf, Wolf
Strasse und Hausnummer
Erlenweg 1b
Postleitzahl, Ort
36318 Schwalmtal
Telefonnummer
066388332
Fax
06638919405
Homepage
hauswildgaense.org/
Dachverband
Paritätischer Wohlfahrtsverband
 

Kurzbeschreibung

Wir bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Abhängigkeitserkrankungen, Drogen- und Alkoholmissbrauchserfahrungen, psychiatrischen Erkrankungen oder Doppeldiagnosen (Sucht- und psychiatrische Erkrankungen) elf Plätze in unserem Stammhaus. Jedem Jugendlichen steht ein Einzelzimmer zur Verfügung, dass er selbst gestalten kann. Gegenüber des Stammhauses befindet sich zusätzlich eine Trainingswohnung mit zwei Plätzen. Diese dienen der Verselbstständigungsphase und können von Jugendlichen bewohnt werden, die bereits im Stammhaus ihre persönliche Weiterentwicklung und Stabilität unter Beweis gestellt haben. Nach einem Vorstellungstermin können bei uns sowohl Jungen als auch Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren, in Ausnahmefällen bis 21 Jahren, aufgenommen werden. Bei Abhängigkeitserkrankungen müssen Jugendliche bei Aufnahme entgiftet sein. Die Kosten der Maßnahme werden in der Regel von den zuständigen Jugendämtern übernommen. Diese belegen uns gemäß den §§ 34, 35a und 41 SGB VIII. In Einzelfällen sind Absprachen mit Sozialhilfeträgern sowie Rentenversicherungsträgern möglich. Das Team der Jugendhilfeeinrichtung besteht aus neun Mitgliedern. So wird zu Beginn der Maßnahme ein Bezugsbetreuer bestellt, der mit dem Jugendlichem gemeinsam das therapeutische sowie pädagogische Vorgehen bespricht und durchführt. Unser vollstationäres Angebot ist langzeittherapeutisch ausgelegt und umfasst unter anderem:

  • Anamnese (Vorgeschichte)
  • Motivationsarbeit
  • Einzelgespräche (psychoanalytisch und verhaltenstherapeutisch orientiert) sowie
  • Gruppengespräche

Zielsetzung der gemeinsamen Arbeit ist dabei immer die Förderung einer stabilen Motivation zur Abstinenz, die Aufarbeitung der Abhängigkeitskarriere sowie Psychoedukation bei psychiatrischer Erkrankung. Der Erwerb einzelner psychischer und sozialer Kompetenzen ist ebenfalls zentraler Bestandteil der therapeutischen Arbeit. Viele junge Menschen entdecken erst hier Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie eigene Defizite. Auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die Kontaktgestaltung und Bindungsfähigkeit zu Mitmenschen soll hier mit Unterstützung der Betreuer verbessert werden. Darüber hinaus begleiten und unterstützen wir Jugendliche bei der Regulierung von Belastungen, wie z.B. rechtlichen Problemen oder Behördengängen. Der Erwerb schulischer und beruflicher Qualifikationen ist neben der suchtspezifischen, psychischen und sozialen Zielsetzung ein weiteres wichtiges Element unserer therapeutisch-pädagogischen Arbeit. Wir bieten Maßnahmen zur Unterstützung der beruflichen Planung und begleiten bei Integration in Schule und Berufsausbildung. Diesbezüglich arbeiten wir eng mit den ortsansässigen öffentlichen Schulen und Ausbildungsstellen zusammen. Jugendliche können so jede Art von Schulabschluss bei uns erwerben. Darüber hinaus soll gelernt werden, die Freizeit gemeinsam in der Gruppe sinnvoll zu gestalten. Gemeinsame Freizeitaktivitäten finden in der Regel an Wochenenden statt. Unter der Woche können beispielsweise sportliche Angebote wie z.B. der Besuch eines Fitnessstudios oder des Schwimmbads genutzt werden.