Teilnehmende Einrichtung und deren Angebote

Jugendhilfe Haus Lernen zu Leben (GbR)

 
Ansprechpartner_in
Darabos Atila
Strasse und Hausnummer
Hainstraße
Postleitzahl, Ort
34621 Frielendorf- Gebersdorf
Telefonnummer
06584/ 3161127
Mobile Nummer
0176/ 23990462
Fax
05684/ 3161144
Homepage
jugendhilfe-lernenzuleben.de
Dachverband
- kein Dachverband -
 

Kurzbeschreibung

Zugangsvoraussetzungen:

Das Haus „Lernen zu Leben“ bietet 12 männlichen Jugendlichen einen Platz zum Leben. Die Zielgruppe sind männliche Jugendliche von 14 bis 17 Jahren. Hierbei sind vorwiegend Jugendliche gemeint, die ein akut- oder stark gefährdendes Konsumverhalten, mit legalen oder illegalen Substanzen aufweisen. Es gibt keine scharfe Trennung zwischen Abhängigkeit und Delinquenz, da beide Störungen oft ineinandergreifen. Darüber hinaus werden auch UmA´s (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) aufgenommen insofern sie die Absicht verfolgen ein abstinenzorientiertes Leben anzustreben. In unserem Haus werden auch Jugendliche ohne Abhängigkeitsstörung aufgenommen insofern sie bereit sind die Regeln des Hauses zu befolgen.

Konzeption:Lange Zweit war die Suchtarbeit in Deutschland durch eher restriktive Maßnahmen bestimmt. Die Einrichtungen und deren Mitarbeiter gingen von einem gewissen Maß an Leidensdruck bei ihrer Klientel aus. Aus diesem Grund wurde postuliert, dass die Menschen die einen Drogenrückfall begehen, sehr wohl wissen was für Konsequenzen auf sie zukamen. Nicht selten bedeutete dieser Umstand für einen Rückfälligen Klienten die disziplinarische Entlassung aus der jeweiligen Einrichtung. Als Grund wurde die Gefährdung der anderen Klienten/ Bewohner identifiziert.Nun hat man genau diese Vorgehensweise, fälschlicher weise, lange Zeit auf Kinder- und Jugendliche übertragen. Nun gehen wir davon aus das jugendliche kognitiv noch nicht in der Lage sind die Konsequenzen ihres Handelns, gerade in diesem Bereich des Konsums abzusehen. Hieraus erwachsen Konsequenzen die wir in dem hier dargestellten Konzept berücksichtigt haben.

Abstinez als Ziel:In den meisten Jugendhilfeeinrichtungen ist der sogenannte „absolute Abstinenzorientierte Ansatz“ noch immer die primäre Arbeitsweise, was jedoch nicht dem Stand der aktuellen Suchtforschung wiedergibt. Es bedeutet schlicht, das diesen Forschungsergebnissen noch immer nicht oder selten Rechnung getragen wird. Darüber hinaus, wäre es natürlich naiv zu behaupten, dass alle die in Behandlung sind, dass Ziele der Abstinenz verfolgen oder auch erreiche.

Das Konzept des Hauses „Lernen zu Leben“ ist auf diesen Umstand abgestimmt. Verfolgt wird ein Mittelwert zwischen dem sogenannten „akzeptanzorientierten Ansatz“ und dem „abstinenzorientierten Ansatz“. Diese Vorgehensweise lässt Spielraum in der Behandlung der Jugendlichen zu und macht Schluss mit dem „Tabu“ des Rückfalls. Das Konzept des Hauses ist vorwiegend Verhaltenstherapeutisch aufgebaut. Wir belohnen gewolltes verhalten und belegen ungewolltes Verhalten mit Konsequenzen.

Schule und Ausbildung:Die Jugendlichen im Haus werden nach Ablauf der kontaktpause in die Regelschulen in der Umgebung vermittelt. Die Begleitungsform in die Schule und Ausbildung ist sehr engmaschig. Kurze Wege zu den Lehrern und Ausbildern sowie flankierende Maßnahmen wie Bspw. Gruppen, Einzelgespräche.